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Trapani
Das antike Drepanon mit seiner Sichelform dehnt sich bis zum Meer aus, welches die wichtigste Lebensquelle für die Fischerei und den Tourismus - und Handelshafen darstellt (einst ertragreich durch den Korallenfang). In der Altstadt kann man die Spuren der verschiedenen Kulturen erkennen: das älteste Viertel Casalicchio, das jüdische Viertel Giudecca, die mittelalterlichen Ruinen des Schlosses Terra, das Meerschloss oder Colombaia. In der Hauptstraße sind der Palazzo Senatorio und der Palazzo Riccio die San Gioacchino zu bewundern. Sehenswert sind die Kirchen Collegio und Purgatorio, in der die Misteri (zwanzig Skulpturengruppen, die die Christus-Passion darstellen) verwahrt werden. Nicht weit von der Altstadt entfernt befindet sich die Wallfahrtskirche Annunziata und das Museum Pepoli, welches wertvolle Kunstobjekte ausstellt. Im Süden der Stadt stellen die Salinen ein einzigartiges Landschaftsbild dar. Hier ist der Ausgangspunkt der Strecke via del sale.
Das antike Drepanon mit seiner Sichelform dehnt sich bis zum Meer aus, welches die wichtigste Lebensquelle für die Fischerei und den Tourismus - und Handelshafen darstellt (einst ertragreich durch den Korallenfang). In der Altstadt kann man die Spuren der verschiedenen Kulturen erkennen: das älteste Viertel Casalicchio, das jüdische Viertel Giudecca, die mittelalterlichen Ruinen des Schlosses Terra, das Meerschloss oder Colombaia. In der Hauptstraße sind der Palazzo Senatorio und der Palazzo Riccio die San Gioacchino zu bewundern. Sehenswert sind die Kirchen Collegio und Purgatorio, in der die Misteri (zwanzig Skulpturengruppen, die die Christus-Passion darstellen) verwahrt werden. Nicht weit von der Altstadt entfernt befindet sich die Wallfahrtskirche Annunziata und das Museum Pepoli, welches wertvolle Kunstobjekte ausstellt. Im Süden der Stadt stellen die Salinen ein einzigartiges Landschaftsbild dar. Hier ist der Ausgangspunkt der Strecke via del sale.
Geschichte
Die Griechen nannten die Stadt Drepanon, Sichel, die Römer Drepanum. Die elymer-punischen Ursprünge sehen die Stadt als den Hafen von Erice und als Fischerdorf. Um 260 v. Cr. baute Amilcare Barca hier das „Schloss des Landes“ und das „des Meeres“, die ersten Stützpunkte des Verteidigungssystems. Trapani verbindet seit Jahrhunderten seine Geschichte und Wirtschaft mit dem Meer. Aufgrund der günstigen Hafenlage, die den Handel mit Afrika begünstigte, wurde die Stadt unter arabischer Herrschaft besonders wichtig, von der die antike Straßenstruktur herrührt. Giacomo d´Aragona vergrößerte die Stadt 1286 und Carlo V im Jahr 1535, als er auf dem Rückweg nach Tunisi die Verlängerung der Stadtmauern Richtung Westen anordnete. Sie ist die 14. von 27 Städten mit der Goldmedaille Benemerita del Risorgimanto nazionale und zählt berühmte Persönlichkeiten zu ihren Bürgern wie Leonardo Ximenes, Astronom und Ingenieur, und Nunzio Nasi, Minister der Post und der öffentlichen Bildung in der Regierung Giolitti.
Landschaft
Die Landschaft Trapanis überrascht wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit. Die Stadt hat die Form einer doppelten Sichel, die bis ins Meer reicht, als wolle sie das tyrrhenische Meer von dem Mittelmeer trennen. Der antike Name Drepanon führt auf diese Sichelform zurück und erzählt von dem Mythos Cereres, der Göttin der Himmelsboten, die auf der verzweifelten Suche nach der entführten Tochter Proserpina hier ihre Sichel verlor. Ein wunderschönes Bild bilden die Ägadischen Inseln und die Salinen Richtung Süd-Westen bei Sonnenauf - und untergang, die besonders im Sommer eindrucksvolle Farbspiele bieten. In diesem Meeresabschnitt bei der Insel Favignana fand die Schiffsschlacht 241 v. Chr. zwischen Römern und Karthagern statt, die das Ende der Vorherrschaft Karthagos darstellte. In den letzten Jahren wurde die Stadt in vielerlei Hinsicht restauriert, um ihre geschichtsträchtige Vergangenheit zu würdigen: Aufwertung des Handels- und Yachthafens, Restaurierung der Nordstadtmauer mit dem kleinen Hafen „Ossuna“ und der Bastion „Impossibile“ vor dem Hafen.
Natur
In dem Naturschutzgebiet „Riserva Orientata delle Saline di Trapani e Paceco“, das sich nur knapp vor den Toren der Ortschaft befindet, wird Salz produziert. Dieses Gebiet Gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) ist aufgrund seiner Flora und Fauna eines der wichtigsten feuchten Küstengegenden Westsiziliens. Es gehört ebenfalls zu den BSG (Besondere Schutzgebiete für Vögel), da die Zugvögel hier auf ihrem Weg nach Afrika oder zurück Zwischenstation machen. In dem Reservat wird das Meersalz durch die Verdampfung des Meerwassers gewonnen, das im Winter in große Becken geleitet wird. Die Hauptbestandteile sind Meerwasser, Sonne und Wind. Die Ernte findet im Sommer statt, besonders in den Monaten Juli, August und September. Je nach klimatischen Bedingungen wird bis zu drei Mal im Jahr Salz geerntet.
Traditionen
Bedeutend ist der Bestand an Volksliteratur, die sich durch eine Vielfalt an Begriffen, Ausdrücken und Sprichwörtern im Dialekt auszeichnen. Besonders originell sind die Begriffe des Seefahrerjargons. Cu avi rinari, fa varchi e navi heißt ein altes Sprichwort, das auf einen reichen Reedereibesitzer Trapanis anspielt. Varca ch´addimura, veni carrica – „ein Boot, das zu spät kommt, ist geladen“ ist ein optimistischer Glückwunschausdruck wie auch Si veni è varca e si resta è scoghiu. Außerdem gibt es Redensarten wie Vinni u mari cu tutti pisci, um ein schlimmes Unwetter zu bezeichnen, das die Fische an Land getrieben hat. O funnu d´u mari niuri ist ein Ausdruck, der die vermutliche Drohung einer bevorstehenden Gefahr austreiben soll. Eindrucksvoll ist auch der Gesang mit den Heiligenanrufungen der Salinenarbeiter und derjenigen, die den Thunfisch zubereiten.
Religion
August ist der Monat, der den Schutzheiligen gewidmet ist: Sant´Alberto und die Madonna di Trapani, für die man ab dem 1. August zwei Wochen Gebete zelebriert, zu denen Tausende von Gläubigen zu der Wallfahrtsstätte Annunziata kommen. Am 6. wird die versilberte Statue Sant´Alberto (17. Jh.) vom Heiligtum in die Stadt gebracht, in der sie drei Tage verbleibt: Am 7. findet die heilige Prozession durch die Straßen der Stadt statt, von der Anrufung der Träger und der Gläubigen begleitet: Viva Maria e Santo Libero, ein Lobpreisen an die beiden Schutzpatronen der Stadt, das laut von den frommen Fischern wiederholt wird. Der Madonna di Trapani ist der 16. August gewidmet mit einer Prozession in der Altstadt einer Kopie der Marmorstatue. Die Feierlichkeiten werden mit dem traditionellen Feuerwerk um Mitternacht beendet. San Francesco di Paola und Santa Lucia werden auch sehr verehrt, besonders von den Fischern.
Kunst
Herrliche Kunstwerke befinden sich in den religiösen Gebäuden. In der Wallfahrtsstätte Annunziata, in dem die Madonna di Trapani verehrt wird, befindet sich eine wunderschöne Marmorstatue aus dem 14. Jh., die Nino Pisano zugeschrieben wird und als eines seiner Meisterwerke angesehen wird. Eine sehr schöne Madonna degli Angeli von Andrea della Robbia aus glasierter Terrakotta bereichert die Kirche Santa Maria del Gesù, während ein einzigartiges Crocefisso gotico doloroso in der Kirche San Domenico verwahrt wird, die auch interessante Freskomalereien aus den 14. und 15. Jh. aufweist. In der Kathedrale beeindruckt sowohl die Crocefissione, ein flämisches Gemälde (17. Jh.), als auch der Cristo Morto aus fleischrotem Stein, einem speziellen lokalen Alabasterstein. In der Jesuitenkirche sind die Gemälde aus dem 17. Jh. des Flämers Geronimo Gerardi interessant, die Stuckarbeiten von Bartolomeo Sanseverino und die Marmorikone von Ignazio Marabitti aus dem 18. Jh.
Bauwerke
Der architektonische Bestand aus dem 14. bis zum 20. Jh. ist reichhaltig: die Kirchen aus dem 14. Jh. Sant´Agostino und San Domenico mit typischen gotisch-chiaramontanischen Rosetten, die herrliche spät-gotische Kirche Santa Maria del Gesù, die Kirche Giudecca aus dem 16. Jh. im plateresken Stil mit einem mit Diamantquader verkleideten Turm, das Gebäude Palazzo Senatorio, die barocke Kirche Collegio die Gesuiti, die innen mit herrlichen Stuckarbeiten und gemischtem Marmor dekoriert ist, die würdige Kathedrale San Lorenzo (17. Jh.), vor der ein Narthex von Giovanni Biagio Amico aus Trapani steht. Nicht weniger bedeutend ist außerhalb des Stadtzentrums die Wallfahrtsstätte Annunziata aus dem 14. Jh. mit einer Rosette an der Hauptfassade und interessanten Kapellen aus den 14.-16. Jh. und das angrenzende ehemalige Karmeliterkloster mit bemerkenswertem Kreuzgang, in dem sich heute das regionale Museum A. Pepoli befindet.
Die Karwoche
Rituale, Prozessionen, religiöse Gottesdienste, die Glauben, Traditionen und auch Folklore miteinander vereinen, zeichnen die Woche vor Ostern aus. Kurze Palmgeleite in den Kirchen am Palmsonntag eröffnen die Rituale. Am Dienstag findet die Prozession des Bildes der Madonna Addolorata, Madonna dei Massari genannt, statt, die Mittwoch Nachmittag die Madonna del Popolo trifft. Am Donnerstag werden in den Kirchen die reich geschmückten Gräber aufgestellt, Altare, die das letzte Abendmahl wiedererwecken. Aber der Höhepunkt ist die eindrucksvolle
und erschütternde Prozession der Misteri, die aus achtzehn Statuengruppen aus Holzleinen und Kleister aus dem 17. und 18. Jh. bestehen, die Episoden aus der Passion Christus wiedererwecken, die Gesù nell’urna und der Addolorata Statue folgen. Diese Figuren werden von Fachkräften auf den Schultern von 14.00 Uhr Freitags bis Samstags Morgen getragen.
Museen, Wissenschaft, Didaktik
Eine wertvolle Einrichtung ist das regionale Museum Pepoli, das sich in dem ehemaligen Karmeliterkloster befindet, eins der bedeutungsvollsten der angewandten Kunst, das sich durch die Sammlung von Manufakturen mit Korallen, Gold, Silber, Majolika und Krippenfiguren aus dem 17. und 18. Jh. auszeichnet. Es ist nach seinem Gründer Graf Agostino Sieri Pepoli genannt und verwahrt auch bedeutende Skulpturen und Malereien wie San Giacomo, ein Meisterwerk von Antonello Gagini, einen Polyptychon aus dem Anfang des 15. Jh., ein Gemälde, das Tiziano zugeschrieben wird. Die Bibliothek Fardelliana ist für ihren reichen Bestand an Manuskripten, Zeitschriftensammlungen und Werken aus dem 16., 17. und 18. Jh. und antike Drucke, darunter Gravierungen des Piranesi bekannt. Prähistorisches Material und historische Funde, vor allem aus dem Meer, befinden sich im Museum der Vorgeschichte und des Meeres, das sich in dem Turm Ligny aus dem 17. Jh. befindet.
Typische Produktionen
Die einheimische Produktion ist mit der jahrhundertealten Seefahrertradition verbunden. Die einheimischen Fischer fertigen wie in der Vergangenheit Ausrüstungen für den Fischfang, Netze und Reusen, traditionelle Körbe für den Fang, aus denen die einmal gefangenen Fische nicht mehr herauskommen. In Trapani gibt es verschiedenen Schiffswerften, die auf den Bau von Schiffsrümpfen aus Holz und aus Eisen verschiedener Tragfähigkeit spezialisiert sind und die auch Produkte und Dienstleistungen für die Schifffahrt anbieten. Außerdem aktiv sind Önologie - und Fischkonservierung-sindustrien wie auch Salzverarbeitung-sunternehmen. Zu diesen Aktivitäten kommt die traditionelle Korallenverarbeitung, die im 17. und 18. Jh. sehr erfolgreich war und die Stadt durch seine wertvollen Produkte bekannt gemacht hat. Einige Handwerkwerkstätten und spezialisierte Schulen haben die Verarbeitungstechniken wieder eingeführt. Andere Handwerke halten die traditionelle Technik der Keramik würdig am Leben.
Önogastronomie
Die lokale Küche basiert in erster Linie auf Fischgerichten, die auf unendlich viele verschiedene Arten zubereitet werden – gegrillt, frittiert, im Ofen, a ghiotta (als Suppe). Typisches Gericht ist das traditionelle Couscous arabischen Ursprungs, das mit gedämpftem Grieß zubereitet wird, der in Trapani mit Fischbrühe serviert wird. Echte Besonderheit ist der Mattanza - Thunfisch, optimal im Ragout, aber auch in Salz eingelegt (tunnina). Jeder Teil wird verwertet, die Eier (bottarga) und die speziell behandelten Innereien eingeschlossen. Weitere Besonderheiten sind die Pizza rianata (mit Origano) und die Pasta cu l´agghia, besonders die busiati (Pastastreifen, die mit der Hand gedreht werden) mit einem speziellen Pesto, das aus Tomaten, Knoblauch und Basilikum besteht. In den Konditoreien in Trapani kann man eine ganze Reihe sizilianischer Süßspeisen finden und besonders die frittierten, mit Ricotta gefüllten Cassatelle, die Sfingi und die Granita mit Jasminblüten. Bedeutend ist auch die Wein- und Ölproduktion.
Veranstaltungen
Nach dem America’s Cup im Jahr 2005 finden in Trapani weiterhin wichtige Segel- und Bootssportereignisse zu verschiedenen Zeitpunkten statt. Ein reicher Terminkalender schlägt das ganze Jahr über Musik, Theater, Folklore, Tagungen, Messen und verschiedene Aufführungen vor. Ente Luglio Musicale Trapanese organisiert von Juli bis September in der Villa Margherita ein Sommerprogramm mit lyrischen Darbietungen, Operetten und Ballette mit national und international bekannten Künstlern, die auf einer eindrucksvollen, von jahrhundertealten Bäumen eingerahmten Freilichtbühne auftreten. In dem Auditorium der Universität dagegen findet die lyrische Winter - und Prosaspielzeit statt, die von dem gleichen Verein organisiert werden, wie das Sommerkinoprogramm in der Villa Pepoli.
Unterhaltung, Sport und Freizeit
Wie es für eine Stadt am Meer üblich ist, verfügt Trapani über eine Touristenhafenanlage und über ausgestattete Strandbäder längs des Sandstrandes an der Nordküste. Nach dem Erfolg des America´s Cup organisieren Vereine und Clubs Segelkurse, Regatten und Ereignisse auch von internationaler Bedeutung und fördern im allgemeinen Wassersportarten. Für die Freizeit bietet die Stadt Unterhaltungs - und Sportmöglichkeiten. Sie verfügt über Anlagen der Gemeinde wie die Sporthalle, in der auch Vorführungen und Konzerte stattfinden, Fußballfelder und ein Schwimmbad. Dazu kommen private Sporthallen, eine C.O.N.I.- Anlage, Strukturen und Clubs, die verschiedene Sportdisziplinen anbieten wie Tennis und Basketball. In dem Stadion der Provinz, das sich in der angrenzenden Gemeinde Erice befindet, werden auch Leichtathletikwettkämpfe ausgetragen. Es fehlt nicht an Kneipen, Enotheken und Winebars, in denen man den Abend verbringen kann.
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Sind am Ende des 14. Jh. auf der höchsten Stelle der Stadt gebaut worden.
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Eine sehr schöne Madonna degli Angeli von Andrea della Robbia aus glasierter Terrakotta...
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An der äußersten Spitze der Stadt, wurde 1672 als Vorposten der Verteidigung gebaut.